Autor und Sprecher
Technik und Gestaltung
Eine Naturkatastrophe, die sich binnen weniger Tage ausbreitete, die angetrieben von bis zu 160 Stundenkilometer schnellen Winden ein Großfeuer nach dem nächsten auslöste. Erste Meldungen über die verheerenden Waldbrände in Kalifornien erreichten uns am 7. Januar, schon zwei Tage später waren es fünf Großfeuer.
Bis zum 10. Januar hatten bereits über 100.000 Menschen an anderen Orten Zuflucht suchen müssen, die Zahl der Toten stieg kontinuierlich an. Die beiden größten Feuer, sie wüteten auf 8.000 bzw. 5.000 Hektar, Palisades- und Eaton Fire, das eine am Westrand von Los Angeles, das andere in der Nähe des Ortes Pasadena. 10 Tote wurden an diesem Tag gemeldet.
Da, wo die Feuer gewütet hatten, blieb nicht viel stehen: Bilder von verbrannten Autos, Gebäudestrukturen, von zerstörten Waschmaschinen, von stehengebliebenen Kaminen sind stille Zeugen der Katastrophe. Menschen, die nach ihrem Besitz schauen, müssen feststellen, dass sie alles verloren haben, die Feuer ihnen nichts gelassen haben. Wohl dem, der über einen Versicherungsschutz verfügt.
Am Samstag dann eine Wende. Die Winde ließen merklich nach, gute Nachrichten für die Menschen, die seit Tagen verzweifelt versucht hatten, die Feuer einzudämmen. Nun war es möglich erfolgreich Löschflugzeuge einzusetzen. Dennoch: das Palisades- und das Eaten Feuer, sie konnten im Gegensatz zu anderen Bränden kaum eingedämmt werden. Die Zahl der gemeldeten Toten, sie stieg an diesem Tag auf 11 Menschen.
Hinzu kommt ein weiteres Problem, gleichsam die Folge des Vernichtungszugs der Feuer: Plünderer zogen durch die verlassenen Gebiete und raubten das, was die Evakuierten in der Eile nicht in Sicherheit zu bringen vermochten. Dem begegnete man am Samstagabend bzw. in der anschließenden Nacht mit Ausgangssperren.
Die Bilanz der Katastrophe bislang: 12.000 Gebäude wurden zerstört, 180.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, für weitere Zehntausende gilt eine Warnung. Der wirtschaftliche Schaden wird auf bis zu 146 Milliarden Euro geschätzt. Die Zahl der Toten, sie wurde am Sonntagvormittag auf 16 nach oben korrigiert.
Und die Aussichten: Eher schlecht, sich verstärkende Fönwinde mit einer Geschwindigkeit von 110 Stundenkilometern wurden vorhergesagt. Die Behörden in Los Angelos empfehlen den Einwohnern der Stadt dringend, in den Wohnungen zu bleiben. Bei unvermeidlichen Aufenthalten draußen sollten FFP2-Masken getragen werden.