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Ihr Blutdruck ist zu hoch

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Christian Spengler
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Thorsten A. Siefert

Technik und Gestaltung

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Thorsten A. Siefert

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Ihr Blutdruck ist zu hoch. Vielleicht haben Sie diesen Satz auch schon von Ihrem Hausarzt gehört. Und er hat sofort passende Empfehlungen parat: Gesunde Ernährung, mehr Bewegung, etwas abnehmen, weniger Stress. Sie verlassen die Praxis also mit einem Koffer voller guter Ratschläge und ggf. hat man Ihnen auch noch ein Rezept ausgehändigt. Also suchen Sie – natürlich zu Fuß, denn Sie haben ja gute Vorsätze – die nächste Apotheke auf, erhalten dort das vom Arzt verschriebene Medikament.

Meist, das kann ich hierzu noch beitragen, verändert sich über die Jahre die Dosis oder auch das Präparat, gerne kommt auch noch ein weiteres hinzu. Ich habe für Sie nachgeschaut: Morgens gibt es 5 mg Ramipril, am Abend 5 mg des Betablockers Nebivolol. Der hilft gleichzeitig auch noch gegen meine Herzschwäche. Ich bin also bestens versorgt. Ob es nicht weniger Tabletten täten? Man müsste über die Sache mit der Bewegung noch einmal nachdenken.

Wir hier bei netkiosk.digital lieben Studien. Die folgende wurde unlängst im British Journal of Sports Medicine veröffentlicht. Das Ziel der Wissenschaftler war es herauszufinden, welche Sportarten besonders geeignet sind, unseren Blutdruck positiv zu beeinflussen. Dazu führten Sie eine Metaanalyse auf der Basis von 270 klinischen Studien durch, die den Zusammenhang zwischen der Ausübung unterschiedlicher Sportarten und deren Wirkung auf den Blutdruck untersucht hatten.

Dieser nimmt ab, wenn man Disziplinen wie Radfahren oder Joggen ausübt. Auch Kraft- und Intervalltraining helfen. Allerdings gibt es offenbar Bewegungsabläufe, die noch effektiver, nämlich doppelt so gut, den Blutdruck von Menschen senken helfen.

Man nennt sie Isometrische Übungen. Bei diesen werden ohne Bewegung Muskelgruppen angespannt. Der Unterarmstütz, die Skihocke, Handgriff-Kraftübungen und der Wandsitz, das sind die Allstars dieser Trainings-Kategorie. Sie tragen am effizientesten zur Senkung des Blutdrucks bei. Die Übungen – sofern sie länger durchgehalten werden – erhöhen die Muskelspannung. Löst man diese dann, kommt es zu einem plötzlichen Blutfluss. Positiver Nebeneffekt: Je nachdem für welche der unterschiedlichen Trainingsformen Sie sich entscheiden, tun Sie auch noch Gutes für ihre Oberschenkel- oder Rückenmuskulatur.

Am Schluss eine Bitte. Bevor Sie mit solchen Übungen beginnen, besprechen Sie Ihr Vorhaben mit Ihrem Hausarzt. Er kann die Summe Ihrer gesundheitlichen Herausforderungen übersehen und Sie bei der Planung Ihres Trainings beraten. Schauen Sie zudem bei Ihrem Sportverein oder im Fitnessstudio um die Ecke vorbei, vielleicht werden dort sogar entsprechende Kurse angeboten.